Im Frühling des Jahres wurde der Lebensmittelmarkt von einer Krise überschattet. Erst nach wochenlangen intensiven Analysen konnten Sprossen aus Ägypten für die Todes- und Krankheitsfälle verantwortlich gemacht werden. Zwischenzeitlich gerieten auch Biogasanlagen ins Visier – schließlich sind in der Gülle auch EHEC-Erreger vorhanden. Der Fachverband Biogas e.V. veröffentlichte am 06.06.2011 ein Statement, worin die seuchenhygienische Unbedenklichkeit erläutert wird.
Die Vergärungsprozesse im Fermenter würden eine Abtötung von 99,9% aller Kolibakterien zur Folge haben. Sie können sich in dem Fermentermilieu durch Temperatur und Art der Prozesse gar nicht halten. Um dies für die Anlage der Schwälmer Biogas GmbH & Co. KG im Speziellen zu überprüfen, wurde beim "Hameln Labor Hildesheim – Partnerschaftspraxis für Laboratoriumsmedizin" eine Probe mit Gärsubstanz zur Untersuchung eingereicht. Der Bericht vom 28.06.2011 bestätigt für 6 Stämme von E.Coli (u.a. EHEC), dass keine Pathogenitätsfaktoren nachgewiesen werden konnten. Dies heißt, dass E.Coli-Bakterien zwar gefunden, aber ungefährlich sind, weil sie entweder nicht einem für Menschen schädlichen Stamm angehören oder nicht zu der bekannt gewordenen mutierten Form des EHEC-Erregers zählen.
Unabhängig davon wurde auch ein Test nach dem Erreger Clostridium botulinum beauftragt. Dieser kann sehr wohl im mikrobiologischen Klima im Fermenter überleben. Um die Milchviehbetriebe und weitere interessierte Kreise zu beruhigen, wurde vor kurzem eine gesonderte Untersuchung beauftragt. Auch diese Untersuchung wurde uns mit dem Ergebnis "negativ" bescheinigt."